Wir tanzen auf den Wolken und fallen tief, tauchen ein in den Ozean, tauchen bis zum Meeresgrund.
Das Herz pocht uns bis zum Halse. Die Luft wird knapp.
Tausende und abertausende Liter Meerwasser umringen uns, die Sicht ist unklar, verschwommen, wässrig. Ehe wir das Bewusstsein verlieren folgen wir unserem Ueberlebensinstinkt. Impulsartig stossen wir uns vom sandigen Boden ab, und dringen durch das Wasser um die Meeresoberfläche zu erreichen. Es wird heller. Licht. Wir können Licht sehen.
Der Kopf dröhnt. Nur noch ein kleines bisschen bis wir schlussendlich aus dem Wasser schiessen und mit einem lauten stöhnen den Sauerstoff in uns einsaugen. Wir atmen ein, tief, erleichtert.
Der Puls rast, das Herz tanzt, das Wasser tropft uns aus unserem Haar.
Es dauert eine Weile bis wir den Rhythmus wieder finden.
Wir rudern mit unseren Armen, der Körper ist schwach, legen den Kopf in den Nacken und spüren wie die frische Meeresbrise über unser Gesicht streift und die Sonnenstrahlen zugleich einen warmen Kuss auf die Stirn gibt. Das Dröhnen im Kopf lässt langsam nach. Der Atem wird ruhiger. Gleichmäßiger. Von einem zum Anderen Moment fühlen wir uns schwerelos.
Gedankenleer. Erfrischt. Klar. Und auf einmal gibt es nur uns und den Moment.
Alles was davor war ist vergessen. Zumindest für den Moment. Diesen einen Moment.
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Alltag. Er frisst. Er schränkt ein. Er tut weh. Er kann aber auch schoen sein, denn nebst jedem Schmerz gibt es auch immer wieder den Moment in dem wir auftauchen können. Tief einatmen. Und die Welt wieder in einem anderen Licht sehen. In diesem Licht sieht alles doch garnicht so schlimm aus. Oder?
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